Die Boicher Siedlung nannte
man damals zu ihrer entstehung,
Dr. Ley Siedlung
Weil eben dieser Dr. Robert Ley
den ersten Spatenstich getan hat.
Eine Ley-Siedlung ist ein Siedlungstyp, der in den 1930er Jahren in ganz Deutschland verbreitet war. Er wurde nach dem Reichsorganisationsleiter und Minister
Robert Ley benannt. Diese Art Siedlung besteht aus Einfamilienhäusern inmitten von Gärten. Man wollte darin Arbeiter und Bergleute bodenständig machen, indem man die Miete als Abzahlung für ihren
Besitz anrechnete, welcher nach einiger Zeit in ihr Eigentum überging. Wer sein Anwesen verkommen ließ, wurde aus der Siedlung entfernt. 1934 beziehungsweise 1936 angelegte Ley-Siedlungen sind zum
Beispiel die Alsdorfer Stadtteile Begau, Broicher Siedlung und Zopp.
1934 zogen die ersten Bergarbeiterfamilien in die als Ley - Siedlung (später „Broichweiden IV“) entlang der Blumenrather Straße errichtete Siedlung ein. Der
Name 'Broicher Siedlung' ergab sich aus der Nähe zum südlich gelegenen Broichweidener Ortsteil Broich. Die Bewohner der Broicher Siedlung entschieden sich für eine Zugehörigkeit zur Stadt Alsdorf.
Broichweiden nebst Broich wurden am 1. Januar 1972 nach Würselen eingemeindet, die Broicher Siedlung gemäß dem Wunsch der Bevölkerung nach Alsdorf umgegliedert. Postalisch war die Broicher Siedlung
bis 1971 „Broichweiden 4“.